Die Jugend holte ersten WM Titel für den DPV
Das Jahr 2025 hatte schon viele Höhepunkte, darunter zwei EM Titel für den DPV. Bei der Triplette Herren und der Espoir (w) Triplette EM, gelangen nicht nur seltene Siege gegen Frankreich, es wurden dadurch zwei EM Titel gewonnen. Beim letzten Einsatz im Jahr 2025 der DPV Kaderspieler, gab es nun noch ein sensationelles Gold bei der Jugend WM.
Das Gold Paar
Bei der Jugend WM 2025 in Spanien war alles neu. Statt Triplette und Tireur WM, gab es diesmal Triplette mixte, Doublette Mixte und einen Speed Tireur Mixte Wettbewerb. Für den DPV traten hier Maria Hein und Tobias Moritz an. Und wer es Live verfolgte, der erlebte einen echten Krimi. In der Vorrunde mit vier Punkten hauchdünn ins Viertelfinale gerutscht, im Viertelfinale Madagaskar besiegt, im Halbfinale gegen die Schweiz bei 3:3 im Stechen die Nerven behalten und im Finale Thailand mit starken 19 zu 14 Punkten besiegt. Das war spannend und großartig.
Boule4u gratuliert Maria Hein und Tobias Moritz sowie ihren Trainern zu diesem tollen Erfolg.

Maria holte im Vorjahr bei der Jugend EM schon Silber im Tireur Wettbewerb. Ihren ersten internationalen Einsatz hatte sie 2022 bei der Jugend EM auf Mallorca. In Deutschland sammelt sie Titel und Erfolge, mit ihrem Team Oppau wird sie im nächsten Jahr in der Bundesliga spielen.
Tobias hat schon einige nationale DM Titel gesammelt. Er ist bekannt als excellenter Leger. Dass Tobias auch schießen kann, hat er nicht zuletzt beim Jugend Tireur Titel 2023 bewiesen. Es gibt Gerüchte, dass Tobias im nächsten Jahr das junge Team aus Mechenhard in der Bundesliga verstärken wird. Dort trifft er dann auf Maria Hein. Beide können sich nun als erste deutsche Petanque Weltmeister feiern lassen.




Der neue Modus
Erst kurz vor dem Beginn der Jugend WM wurde der neue Modus bekannt. Jedes Land (Ausnahme Spanien als Gastgeber) war mit zwei Spielern und zwei Spielerinnen am Start. Daraus wurden zwei Mixte Doubletten gebildet, die eine Mixte Doublette WM ausspielten. Gemeinsam spielten alle Vier eine Triplette WM. Zwei der Vier wurden für die neue Speed Tireur WM nominiert. Bei diesem Wettbewerb werden sechs Schüsse abgegeben. Auf die Ateliers eins, zwei und fünf werden je zwei Schüsse (7 und 9 Meter) abgegeben. Dabei schießt eine Länge der eine, die andere Länge die andere. Wer welche Länge schießt, konnte je Atelier frei entschieden werden.
Fazit
Durch den Mixte Gedanken die Frauen/Mädchen zu fördern ist eine sehr gute Idee. Bisher konnten die Geschlechter bei der Jugend WM (Triplette) frei gewählt werden, bei den meisten Nationen dominierten die Jungen. Die parallele Doublette und Triplette WM forderte die jungen Spieler, zehn Spiele an zwei Tagen in der Vorrunde sind schon eine Ansage. Durch das Limitieren aller Spiele auf 60 Minuten war die Belastung noch vertretbar. Es gab interessante Teams zu sehen, die Deutschen spielten gegen Tahiti, Japan und den Libanon. Dabei konnte man die unterschiedlichen Kulturen beobachten. Fröhliche und freundliche Japaner, ein Spieler des Libanon ohne Kugeln, energische Spanier, der lächelnde Tireur aus Thailand, es machte große Freude diese WM am Fernseher zu begleiten.
Der neue Speed Wettbewerb hat einen Reiz, ist aber in dieser Form zu sehr eine Lotterie. Zweier Mixte Teams sind toll. Für die zweite Auflage würde ich mir entweder 10 oder 12 Schüsse wünschen. Entweder zwei Schüsse auf alle Ateliers oder alle vier Entfernungen auf die drei gewählten Ateliers. Maria und Tobias waren in jedem Fall die nervenstärksten Teilnehmer und holten sich verdient den Titel.
Am Samstag wurde der Zeitplan aufgrund der Wetterprognose geändert. Dies führte dazu, dass die Doublette WM parallel zum Triplette Nationen Cup gespielt wurde. Deutschland sollte im Viertelfinale gegen Thailand spielen, Thailand konnte im Triplette nur zu zweit antreten, da die anderen beiden parallel Doublette spielten. Das darf bei einer WM nicht passieren. Eine bessere Planung oder Fingerspitzengefühl (Verlegen der Partie Thailand vs Deutschland) wären wünschenswert gewesen.
Die Gewinner
Zunächst einmal der gesamte Petanque Jugendsport. Was man bei den Übertragungen des DPV, der FEP und anderer Landesverbände sah, machte einfach Spaß. Eine bunte Palette an Petanque wurde geboten. Nationen, die noch in den Kinderschuhen stecken, junge Spieler (12 Jahre) und fast erwachsene Spieler, hochklassiges Petanque auf vielen Plätzen. Die Titel gingen an Italien (Triplette), Madagaskar (Doublette) und Deutschland (Tireur). Die Nationenwertung gewann Madagaskar vor Italien und Thailand. Team Deutschland holte dank des Titels von Maria und Tobias Platz sechs vor Frankreich. Frankreich schreitet weiter durch ein Tief, wieder kein Titel, kein Endspiel, nur Bronze im Triplette, im Tireur Wettbewerb mit drei Punkten in der Vorrunde gescheitert.
Die beiden Endspiele kann man sich bei der FEP hier ansehen. Das Doublette Endspiel ist an Spannung kaum zu überbieten. Stark
Team Deutschland
Für den DPV spielten Janaia Cabrera (Jahrgang 2009), Maria Hein (Jahrgang 2009), Tobias Moritz (Jahrgang 2008) und Emil Croissant (Jahrgang 2010). Das erste Doublette spielten Maria und Tobias, mit vier Siegen erreichten sie das Achtelfinale, indem sie, nur zwei Stunden nach dem WM Gewinn, knapp den deutlich älteren Spaniern unterlagen. Das zweite Doublette spielen Janaia und Emil, mit drei Siegen kam das Aus in der Vorrunde auf Platz 22. Im Triplette erreichten die Vier mit zwei Siegen Platz 22 in der Vorrunde. Im Nationen Cup ging es bis ins Halbfinale gegen die Schweiz. Am Sonntagmorgen fand das Triplette nicht ins Spiel und unterlag dem späteren NC Sieger mit 1:13.
Das Ziel war, dreimal das Achtelfinale zu erreichen, das wurde knapp verfehlt. Trotzdem spielten die Vier eine tolle WM, es machte Spaß sie bei den Spielen zu begleiten. Ein schöner Teamgeist und eine bis nach Deutschland zu spürende funktionierende deutsche Delegation überzeugten bei der WM. Wie schon bei der Espoirs EM zu sehen, leisten alle beim DPV im Nachwuchsbereich eine tolle Arbeit, so dass der DPV optimistisch in die Zukunft schauen kann.

Das Kommunikations-Team
Wie schon bei der Espoir EM entsendete der DPV ein Triplette nach Spanien. An der Technik überzeugte Anne Beyer mit einer guten Kameraführung, den Kommentar teilten sich diesmal Robin Wendeler und Sylvain Ramon. Sylvain ist nach einer Pause zurück im Komm-Team. Beide machten einen ausgezeichneten Job. Fachlich informativ und kurzweilig begleiteten die Beiden alle deutschen Spiele. Zusätzlich wurde die Webseite mit allen Informationen gefüttert und zusätzlich gab es kleine Videos der Spieler, ein ausführliches Interview mit dem DPV Vize Jugend Mark-Oliver Fitz und viele Bilder. Tolle Arbeit, ein großes Danke dafür.
Die Zahlen (Quelle FIPJP Facebook)











