Triplette 23 – Gewinner und Verlierer

Nach den Regenspielen 2021 und der Hitzeschlacht 2022 nun eine Triplette DM mit vereinzelten Gewittern und viel Sonne. Und einem neuen „alten“ Meister. Im folgenden die Gewinner und die Verlierer und Impressionen aus Berlin.

Gewinner

Die Meister

Stell dir vor du hast schon alles gewonnen, hast dich vom aktiven Wettkampf verabschiedet und hast mal wieder Bock zusammen mit deinen Kumpels eine DM zu zocken. Dann ab nach Berlin, 8 Spiele gewinnen und perfekt ist die nächste Meisterschaft. Respekt vor den drei Großen unseres Sports Mika Everding, Sascha von Pless und Dominique (Domme) Tsuroupa. Das war eine Show! Es gelang nicht alles, der Ruhestand war allen dreien anzumerken, aber sie haben soviel Klasse und Selbstbewusstsein, dass sie jede Partie irgendwie meistern konnten. 2:7 gegen den Titelverteidiger und das Publikum sah das Ende des Traums schon kommen, denkste. Beeindruckend welche Ausstrahlung die drei haben. Als Domme schießen wollte und BaWu01 noch die verschobene Sau markierte, da brannte die Berliner Luft. „Majestätsbeleidigung!“.

Im 16tel dann 0:7 gegen das Team um Jörg Born. Einmal schon mausetot, aber Sascha rettet das Team mit einem Sauschuss. Das Ganze immer irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn. Loch, Carreau, Meter durch, an die Sau. Es wurde nie langweilig und es war schön zu sehen, was die Drei draufhaben. Wer nicht gesehen hat wie Sascha mit Effet zwei Punkte gegen Jörg bei 20 cm Platz reinschnibbelt, der hat was verpasst. Gratulation an den verdienten Meister.

Die Saarländer

Bei der Doublette DM lief nichts für die Boulisten aus dem kleinen Bundesland. In Berlin zeigten sie dann, warum es aktuell drei Teams aus dem Saarland in der DPB gibt. 3 Teams im Achtelfinale, zwei davon stürmen ins Halbfinale, wer weiß was passiert wäre, hätte Jo Neu beim 4:3 im Finale nicht die eigene geschossen sondern ein Carreau und sie hätten auf 8:3 gestellt. Tolle Lege- und Teamleistung der Saarländer, die durch mächtige TV Präsenz (Saar02 wurde dreimal in Folge übertragen) belohnt wurde.

Die Ptnkakdm

Lara und Sascha Koch mit Kumpel Andre Skiba holten die beste Platzierung für BaWü und machten dabei fleißig Werbung für die Petanque Akademie. Diese ist dank des Sponsoring beim DPV sowieso permanent im Blick. Dass die drei exzellente Spieler sind, konnte man in vielen Partien bewundern. Wie immer braucht es beim Boule ein wenig Glück, im 32tel gegen Saar01 mit Eileen und Justin verlegte David Kosmala den Matchball für Saar01 nur knapp.

Die Zuschauer vor Ort

Mehr geile Spiele an einem Wochenende geht nicht. Runde 1, Meister 2022 gegen Meister 2023, 32tel, Titelverteidiger gegen Domme und Co. Egal wo man hin schaute, Boule vom Feinsten. Und das gilt auch für die weniger bekannten Gesichter, es wurde überall toller Sport gezeigt. Wären jetzt noch alle Bahnen mit Spielstands Anzeigern ausgerüstet, dann würde da Zusehen noch mehr Spaß machen.

Die Zeit

Im Gegensatz zu Rastatt wieder völlig entspannte zeitlose Spiele. Keine Hektik, kein Stress, keine 6:5 Endergebnisse, so soll es sein und bleiben.

Ost03 und RhPf02

Mit Ost03 (Hannes Blechinger, Lukas Weber, Paul Förster) erreichte ein Team aus dem kleinsten Landesverband den Sonntag und Ost holte sich einen fünften Startplatz.
Die erfahrenen Anja Deubel und Carsta Glaser holten mit dem Espoir Carl Mittrach Platz 5 und damit ein tolles Ergebnis. Die beiden Damen aus Oppau stellen am Sonntag mit Lara Koch die einzigen und letzten Frauen bei der DM. Gratulation und Respekt.

Die Verlierer

BaWü

Wieder weder Titel noch Endspielbeteiligung für BaWü. Diesmal nur mit 33 Teams am Start, erreichten immerhin 4 Teams den Sonntag. Für die Horber wieder kein gutes Turnier, erst eliminiert Matze mit Sönke und Andreas die Teamkameraden mit einem Six-Pack, dann muss er selber gegen die Saarländer die Segel streichen. Dazu 3 Startplätze verloren, Berlin war kein gutes Pflaster.

Die Zuschauer zu Hause

Wie gewohnt installierte der DPV seine Übertragungstechnik auf einer Bahn und streamte je Runde ein Spiel. Über die Auswahl der Spiele kann man diskutieren, den Moderator Martin („Thomas Müller“) Koch kann man mögen oder nicht (warum hat Lars Schirmer nicht mal kommentiert oder ausgeschiedene Spieler wie in Rastatt?), die Technik setzte mal aus und die gewählte Auflösung war nicht optimal, aber es gab Bilder.

Boule4you wollte wieder zusätzlich übertragen und startete mit Titelverteidiger gegen Meister 2021. Nach zwei Minuten wurde die Übertragung durch Uwe Wundrack, Präsident des Club Bouliste Berlin gestoppt. „Kamera aus oder ich schmeiße dich vom Platz“ ließ er im Auftrag des DPV mitteilen. Also keine zusätzlichen Spiele und Eindrücke Live aus Berlin.

Am Sonntag dann mal wieder keine Ergebnisse bei DM Aktuell. Ob das daran lag, dass das Tool S.T.O.P von Felix Kolbe nicht auf die Daten zugreifen sollte oder andere technische Probleme vorliegen, ist nicht bekannt. Stand jetzt (Montag 10 Uhr) ist DM aktuell nicht erreichbar. Bekannt ist, dass der DPV gerne ein Monopol auf Daten und Bilder haben möchte und die IT nicht im Griff hat.

Die Spieler, die im Saft stehen

Da waren sie versammelt, die Kader Spieler, die DPB Spieler, die Spieler der LV Ligen, alle austrainiert und gut vorbereitet. Und dann kommen Jordan, Pippen und Rodman mal eben aus dem Ruhestand und holen sich nach 2015 und 2016 ihren nächsten gemeinsamen Titel. Für die Aktiven bleibt nur zu hoffen, dass DMS nun wieder in ihren Ruhestand zurückkehren, sonst drohen Titel Serien ala FCB.

Der DPV

Nachdem das Zeitspiel zurück genommen werden musste, sollte auf die Einhaltung der Minuten Regel geachtet werden. Zusätzlich galt striktes Einhalten der einheitlichen Oberbekleidung. Wer vor Ort war, konnte sich vom Gegenteil überzeugen. „Anarcho Teams“ wurden die bunten Vögel im Live Kommentar von Martin Koch genannt, die gefühlten 5-minütigen Beratungen der großen Drei (DMS) im Spiel gegen BaWü01 wurden vom anwesenden Schiedsrichter zur Kenntnis genommen und blieben ungeahndet. Ebenso das weit verbreitete Donnee bauen, als Zuschauer und HPV Schiedsrichter hätte man gerne mal ein Schippchen gereicht.

Weiteres siehe oben und der Satz von unserem Präsidenten Dörhöfer „Auch wünschen wir uns einen respektvollen und fairen Umgang miteinander“ gilt wohl nur im Umgang mit den rot und weiß gekleideten Ehrenamtlern.

Fazit

Die Sensation ist eingetreten, DMS haben es wieder getan. Sie können nicht nur Travemünde, nein sie können auch DM. Gratulation, allein eure Performance war die Reise wert. Ansonsten kann nur jedem Boule Fan ein Besuch einer DM empfohlen werden. Mehr geilen Sport an einem WE gibt es nicht. Also auf zur nächsten DM.

Impressionen

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4 Antworten

  1. pete sagt:

    Sehr guter, ausführlicher und zeitnaher Bericht! Ich war vor Ort und teile deine Sicht der Dinge.

  2. clabi sagt:

    Hallo Hein,
    toller Bericht mit tollen Bildern über die DM. Mit vielen Aussagen triffst du den Nagel auf den Kopf. Hätte mir Übertragungen von dir gewünscht.

  3. Gerhard sagt:

    Lieber Hein, wieder einmal eine phantastische Zusammenfassung. Vielen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz!

  1. 31/12/2023

    […] jagt ein Highlight das nächste. Die Favoriten werden nach und nach ausgeschaltet, die Saarländer spielen sich trotz […]

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